Abfiltrierbare Stoffe

Abfiltrierbare Stoffe im Abwasser testenAls abfiltrierbare Stoffe im Abwasser werden Schweb- und Schwimmstoffe bezeichnet, die durch Filter aus dem Abwasser entfernt werden können. Der Gehalt dieser Stoffe wird in mg/l gemessen. Abfiltrierbare Stoffe im Abwasser weisen unterschiedliche Partikelgrößen von ca. 0,1 – 0,6 µm auf. Optisch deutet eine starke sichtbare Trübung von Wasser auf einen hohen Gehalt an abfiltrierbaren Stoffen hin.

Fakten abfiltrierbare Stoffe im Abwasser

  • Abfiltrierbare Stoffe können durch Filter aus dem Abwasser entfernt werden.
  • Schwermetalle werden von abfiltrierbaren Stoffen im Abwasser gebunden.
  • Abfiltrierbare Stoffe im Abwasser können zu einem Sauerstoffmangel in Gewässern führen.

 

Sie finden weiter unten im Artikel eine kurze Auflistung der Grenzwerte für verschiedene Branchen

Abfiltrierbare Stoffe im Abwasser – woher stammen diese?

Abfiltrierbare Stoffe im kommunalen Abwasser stammen aus den unterschiedlichsten Quellen.

Wichtige Quellen sind zum Beispiel Rückstände von Toilettenpapier, Fäkalien, Nahrungsreste und unlösliche Stoffe aus Reinigungs- und Waschmitteln. Gelangt verschmutztes Regenwasser in das kommunale Abwassernetz, können auch große Mengen von organischen und anorganischen abfiltrierbaren Stoffen von Straßen und Böden in das Abwasser gelangen. Industrie- und Gewerbebetriebe leiten die verschiedensten abfiltrierbaren Stoffe in das Abwasser ein.

So verursacht die Gewinnung von Kies und Sand große Mengen abfiltrierbarer Stoffe. Kieswerke verwenden daher spezielle Waschwasserrückgewinnungsanlagen, um das Einleiten von großen Mengen abfiltrierbarer Stoffe in das kommunale Netz oder Gewässer weitestgehend zu verhindern. Häufig werden Industrie- und Haushaltsabwässern in Klärwerken auch Flockungsmittel zugesetzt, die die Partikelgröße der Schadstoffe stark erhöhen. Anschließend können die Schadstoffe wesentlich leichter abfiltriert oder abgeschieden werden.[1]

Abfiltrierbare Stoffe im Abwasser – warum ist ihre Messung wichtig?

Abfiltrierbare Stoffe können teilweise hohe Konzentrationen von giftigen Schwermetallen an sich binden.[2] Besonders belastet sind hier Abwässer der Metallbearbeitung. Hohe Konzentrationen von abfiltierbaren Schwebstoffen können zu einer starken Trübung des Wassers führen. Gelangen große Mengen dieser Schwebstoffe in Flüsse und Seen kann dies die Lichtdurchlässigkeit des Wassers stark herabsetzen. In der Folge kann es zu einem Sauerstoffmangel durch eine verminderte Photosynthese-Leistung von Wasserpflanzen und einem Sauerstoffmangel in Gewässern kommen.

Ein ausreichender Sauerstoffgehalt des Wassers ist für Fische und andere Wasserlebewesen lebenswichtig. Für die Betreiber von kommunalen oder industriellen Kläranlagen verursacht die Einhaltung der Grenzwerte für abfiltrierbare Stoffe im Abwasser oft einen erheblichen technischen und finanziellen Aufwand. Deshalb wir die Konzentration von Schwebstoffen im Abwasser vor einer anschließenden Reinigung durch Vorklärbecken und/oder Schlammbildung in Absetzbecken möglichst stark vermindert.

Wie aussagekräftig ist ein Test auf abfiltrierbare Stoffe im Abwasser?

Abfiltrierbare Stoffe im Abwasser werden bei einfachen Tests nur über ihr Gesamtgewicht bestimmt. Dieser Summenparameter sagt über die Beschaffenheit und Zusammensetzung der Schadstoffe zunächst nichts aus. Deshalb kann zum Beispiel eine hohe Konzentration von Schwebstoffen aus ungefährlichen Bodenpartikeln oder giftigen Schwermetallverbindungen bestehen. Die Abwasserverordnung schreibt deshalb für Klärwerksbetreiber und Abwässer aus Industriebetrieben verschiedenste andere Tests (z. B. CSB, BSB5) vor, um einen Schadstoffeintrag in Gewässer zu minimieren.

✅ Grenzwerte für abfiltrierbare Stoffe im Abwasser verschiedener Branchen, abfiltrierb. Stoffe in mg/l[3]:

  • Herstellung von Papier und Pappe: 50
  • Wasseraufber., Kühlsysteme, Dampferzeugung: 50
  • Steine und Erden: 100
  • Steinkohlenaufber.: 80
  • Herstellung und Bearbeitung von Glas und künstlichen Mineralfasern: 30

 

Referenzen:
[1] Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft Nordrhein-Westfalen, „Einbindung einer Anlage zur Spurenstoffelimination...“
[2] Umweltbundesamt, „Texte 32/07“
[3] Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz, „Verordnung über Anforderungen an das Einleiten von Abwasser in Gewässer“

Als abfiltrierbare Stoffe im Abwasser werden Schweb- und Schwimmstoffe bezeichnet, die durch Filter aus dem Abwasser entfernt werden können. Der Gehalt dieser Stoffe wird in mg/l gemessen.... mehr erfahren »
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Abfiltrierbare Stoffe

Abfiltrierbare Stoffe im Abwasser testenAls abfiltrierbare Stoffe im Abwasser werden Schweb- und Schwimmstoffe bezeichnet, die durch Filter aus dem Abwasser entfernt werden können. Der Gehalt dieser Stoffe wird in mg/l gemessen. Abfiltrierbare Stoffe im Abwasser weisen unterschiedliche Partikelgrößen von ca. 0,1 – 0,6 µm auf. Optisch deutet eine starke sichtbare Trübung von Wasser auf einen hohen Gehalt an abfiltrierbaren Stoffen hin.

Fakten abfiltrierbare Stoffe im Abwasser

  • Abfiltrierbare Stoffe können durch Filter aus dem Abwasser entfernt werden.
  • Schwermetalle werden von abfiltrierbaren Stoffen im Abwasser gebunden.
  • Abfiltrierbare Stoffe im Abwasser können zu einem Sauerstoffmangel in Gewässern führen.

 

Sie finden weiter unten im Artikel eine kurze Auflistung der Grenzwerte für verschiedene Branchen

Abfiltrierbare Stoffe im Abwasser – woher stammen diese?

Abfiltrierbare Stoffe im kommunalen Abwasser stammen aus den unterschiedlichsten Quellen.

Wichtige Quellen sind zum Beispiel Rückstände von Toilettenpapier, Fäkalien, Nahrungsreste und unlösliche Stoffe aus Reinigungs- und Waschmitteln. Gelangt verschmutztes Regenwasser in das kommunale Abwassernetz, können auch große Mengen von organischen und anorganischen abfiltrierbaren Stoffen von Straßen und Böden in das Abwasser gelangen. Industrie- und Gewerbebetriebe leiten die verschiedensten abfiltrierbaren Stoffe in das Abwasser ein.

So verursacht die Gewinnung von Kies und Sand große Mengen abfiltrierbarer Stoffe. Kieswerke verwenden daher spezielle Waschwasserrückgewinnungsanlagen, um das Einleiten von großen Mengen abfiltrierbarer Stoffe in das kommunale Netz oder Gewässer weitestgehend zu verhindern. Häufig werden Industrie- und Haushaltsabwässern in Klärwerken auch Flockungsmittel zugesetzt, die die Partikelgröße der Schadstoffe stark erhöhen. Anschließend können die Schadstoffe wesentlich leichter abfiltriert oder abgeschieden werden.[1]

Abfiltrierbare Stoffe im Abwasser – warum ist ihre Messung wichtig?

Abfiltrierbare Stoffe können teilweise hohe Konzentrationen von giftigen Schwermetallen an sich binden.[2] Besonders belastet sind hier Abwässer der Metallbearbeitung. Hohe Konzentrationen von abfiltierbaren Schwebstoffen können zu einer starken Trübung des Wassers führen. Gelangen große Mengen dieser Schwebstoffe in Flüsse und Seen kann dies die Lichtdurchlässigkeit des Wassers stark herabsetzen. In der Folge kann es zu einem Sauerstoffmangel durch eine verminderte Photosynthese-Leistung von Wasserpflanzen und einem Sauerstoffmangel in Gewässern kommen.

Ein ausreichender Sauerstoffgehalt des Wassers ist für Fische und andere Wasserlebewesen lebenswichtig. Für die Betreiber von kommunalen oder industriellen Kläranlagen verursacht die Einhaltung der Grenzwerte für abfiltrierbare Stoffe im Abwasser oft einen erheblichen technischen und finanziellen Aufwand. Deshalb wir die Konzentration von Schwebstoffen im Abwasser vor einer anschließenden Reinigung durch Vorklärbecken und/oder Schlammbildung in Absetzbecken möglichst stark vermindert.

Wie aussagekräftig ist ein Test auf abfiltrierbare Stoffe im Abwasser?

Abfiltrierbare Stoffe im Abwasser werden bei einfachen Tests nur über ihr Gesamtgewicht bestimmt. Dieser Summenparameter sagt über die Beschaffenheit und Zusammensetzung der Schadstoffe zunächst nichts aus. Deshalb kann zum Beispiel eine hohe Konzentration von Schwebstoffen aus ungefährlichen Bodenpartikeln oder giftigen Schwermetallverbindungen bestehen. Die Abwasserverordnung schreibt deshalb für Klärwerksbetreiber und Abwässer aus Industriebetrieben verschiedenste andere Tests (z. B. CSB, BSB5) vor, um einen Schadstoffeintrag in Gewässer zu minimieren.

✅ Grenzwerte für abfiltrierbare Stoffe im Abwasser verschiedener Branchen, abfiltrierb. Stoffe in mg/l[3]:

  • Herstellung von Papier und Pappe: 50
  • Wasseraufber., Kühlsysteme, Dampferzeugung: 50
  • Steine und Erden: 100
  • Steinkohlenaufber.: 80
  • Herstellung und Bearbeitung von Glas und künstlichen Mineralfasern: 30

 

Referenzen:
[1] Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft Nordrhein-Westfalen, „Einbindung einer Anlage zur Spurenstoffelimination...“
[2] Umweltbundesamt, „Texte 32/07“
[3] Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz, „Verordnung über Anforderungen an das Einleiten von Abwasser in Gewässer“

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